Der Lebenslauf – Was gehört hinein?

Lebenslauf
Der Lebenslauf ist der wichtigste Teil Ihrer Bewerbung. Er sollte mit großer Sorgfalt erstellt werden. Nehmen Sie sich Zeit, recherchieren Sie in Ihrer Vergangenheit und gestalten Sie den Lebenslauf so, dass der Leser schnell alle Informationen erhält, die er braucht.

Welche Informationen gehören in den Lebenslauf?

1. Persönliche Daten

  • Vor- und Zuname
  • Anschrift
  • Telefonnummer / Handynummer
  • E-Mail-Adresse
  • Geburtsdatum, Geburtsort
  • Foto (nur, wenn es kein Deckblatt mit Foto gibt)
  • Familienstand – nicht notwendig
  • Religionszugehörigkeit- nicht notwendig
  • Staatsangehörigkeit- nicht notwendig

Was heißt denn „nicht notwendig“?

Die Angaben sind optional. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verbietet die Benachteiligung durch bestimmte Kriterien. Demnach darf also auch nicht danach ausgewählt werden. Es gibt Firmen, die sogar auf ein Foto in der Bewerbung verzichten möchten, um nicht nach dem Aussehen zu urteilen. Was die jeweilige Firma in der Bewerbung genau erwartet, liest man am besten auf deren Karriere-Seite.

Ob Sie den Familienstand angeben oder die Staatsangehörigkeit, bleibt Ihnen selbst überlassen. Überlegen Sie sich, ob es für den anvisierten Job von Bedeutung ist.

Die Religionszugehörigkeit braucht niemand mehr. Sie wird auch explizit im AGG als verbotenes Kriterium erwähnt.

Weiterführende Informationen:

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz

 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz – wikipedia

 

2. Beruflicher Werdegang

  • Arbeitgeber mit korrektem Firmennamen und Rechtsform
  • Tätigkeit / Position / Abteilung
  • Kurzbeschreibung der Tätigkeit(-en) – wenn relevant
  • Zeitraum mit Monat und Jahr

Wenn nötig, recherchieren Sie die korrekten Firmenbezeichnungen und nennen Sie die Arbeitgeber mit deren Rechtsform. Wie bei Personen, ist es wichtig den Namen richtig zu schreiben.

In einem modernen Lebenslauf wird der Werdegang rückwärts chronologisch aufgeführt, d.h. die letzte Tätigkeit steht oben.

3. Schule, Ausbildung und Studium

Auch die Bildung und Ausbildung wird rückwärts chronologisch angegeben. Nennen Sie den Zeitraum, den Namen der Schule und den Ort. Unter dem Namen der Schule schreiben Sie den erreichten Abschluss.

Beispiel:

09/2002 – 08/2009 Staatliche Realschule Musterhausen

Abschluss: Mittlere Reife

Zivildienst, Wehrdienst, soziales Jahr gehören in diese Reiter.

4. Fort- und Weiterbildung

Haben Sie sich im Lauf Ihrer Karriere zusätzliche Fähigkeiten angeeignet, die relevant sein könnten, geben Sie diese in einem separaten Reiter an. Dies könnten sein:

  • (Fach-) Seminare
  • Relevante VHS-Kurse
  • IHK-Lehrgänge
  • Betriebsinterne Schulungen
  • etc.

5. Zusatzqualifikationen / Sonstiges

  • Sprachen und deren Kenntnisstand
  • EDV- / PC-Kenntnisse
  • Führerscheine
  • Andere Zertifikate und Qualifikationen
  • Auslandsaufenthalte (Beruflich, Studium, Sprachvertiefung, etc.)

Sprachen werden folgendermaßen eingestuft:

  • Muttersprachlich
  • Verhandlungssicher
  • Fortgeschrittene Kenntnisse
  • Grundkenntnisse

6. Hobbys und Interessen

Achtung: Hobbys schreibt man im Deutschen mit „y“, auch wenn es ein englisches Wort ist und in der Originalsprache in der Mehrzahl mit „ie“ geschrieben wird.

Erwähnen Sie hier nur Hobbys, die von Belang sein könnten. Eine Vereismitgliedschaft sagt immer etwas über den sozialen Charakter aus. Ehrenamtliche Tätigkeiten sollten auf jeden Fall erwähnt werden, da sie sich positiv auf die Charakterisierung auswirken.

Ein Beispiel aus der Erfahrung:

Ein Schüler bewarb sich um einen Ausbildungsplatz als Elektroniker. Laut dem Ausbildungsleiter war das auschlaggebende Kriterium, weswegen er die Stelle bekam, die Erwähnung des Hobbys E-Gitarre spielen, mit dem Argument des Ausbilders: „Wer E-Gitarre spielt, der kann sie auch reparieren.“

Geben Sie sich mit Ihrem Lebenslauf besonders Mühe. Er ist das, was den Personaler schlussendlich interessiert, vielleich sogar das Einzige, das er sich wirklich ansieht.
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